Das Mädchen mit der Haut aus Asche
Das Licht wirkte komisch in der staubigen Stadt. Lukas
verkroch sich hinter einer muffigen Mülltonne in einer dieser ekligen dunklen
Sackgassen. Er hasste das, aber wenn er nicht hier warten würde, würde heute
Nacht etwas schreckliches geschehen.
Minuten vergingen, aber Lukas kam es vor wie Stunden. Dann
kam sie endlich vorbei.
Lukas sprang hervor und zog sie in die Gasse. Ihre
menschliche Gestalt ist so schön, dachte Lukas, knallte ihren Kopf an die alte
hohe Wand und richtete sein Gewehr auf sie. „Lukas, was machst du da?“, fragte
seine Nachbarin ängstlich. Normalerweise hätte sie bewusstlos sein müssen, aus
ihrem Kopf lief Blut, aber sie sah ihn an als wäre nichts passiert. „Lukas, leg
die Waffe weg. Bitte“, flehte sie.
Lukas zielte auf ihr Herz. „Mach´s gut, du hässliches
Mistvieh“, erwiderte er und schoss. Daneben.
Sie war zur Seite gesprungen und jetzt hinter ihm. Warum
mussten diese Dinger auch so schnell sein?
Lukas spürte ihre knochigen Finger an seiner Kehle. „Du
glaubst doch nicht im Ernst, dass du mich so einfach bekommst“, hauchte sie in
sein Ohr und er erschauderte.