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Die Frau
im Spiegel
Die drei
Mädchen hielten sich an den Händen und kicherten leise im Schein der Kerzen.
Janine, Lira und Jay saßen in einem Kreis. Das Haus um sie herum war still und
das schwache Licht verstärkte das unheimliche Gefühl. Die größte unter ihnen,
Janine, blickte mit weit geöffneten, neugierigen Augen in die Runde und
flüsterte: „Meint ihr, sie wird kommen?“
Lira
wimmerte leise, sie war die kleinste unter ihnen. Das runde Gesicht verzog sich
ängstlich und die speckigen kleinen Ärmchen begannen zu zittern. „Ich will das
nicht machen … Bloody Mary kann uns wehtun …“, wisperte sie und umklammerte die
Hände ihrer Freundinnen fester.
„Sei
nicht so ein Angsthase, Lira! Geister können einen nicht berühren, sie wird nur
im Spiegel erscheinen …“
Verunsichert
sah das kleine Mädchen in den runden Spiegel, um den sie sich versammelt
hatten. Im Schein der Kerzen wirkten ihre Gesichter fahl und unheimlich.
„Ich will
sie gar nicht sehen …“
„Du weißt
ja, wo die Tür ist …“, zischte Jay und zog ihre Hand zurück. „Wenn du nicht
mitmachen willst, okay! Aber es sind nur noch fünf Minuten bis Mitternacht,
also entscheide dich, ich will sie sehen …“
Jay war
die Älteste von ihnen, sie war schon fast 11 Jahre alt und hatte das
unheimliche Spiel vorgeschlagen. Seit Tagen konnte sie nur noch von der
unheimlichen Frau reden, die angeblich auftauchte, wenn man ihren Namen um
Mitternacht vor einem Spiegel sagte.
„Sie war
nicht tot und trotzdem begrub man sie ... Sie banden ihr eine Glocke um's
Handgelenk und als sie in der Nacht aufwachte, lag sie in ihrem Sarg …“
„Hör auf!
Ich will das nicht hören!“
Lira wich
aus dem Kreis zurück und begann leise zu weinen, während Jay sie wütend ansah.
„Ich
wusste, dass du noch zu jung dafür bist! Du bist ja fast noch ein Baby …“
Empört
riss Lira ihren Mund auf, doch wie üblich, wagte sie es dann doch nicht, Jay
die Meinung zu sagen. Diese grinste bösartig und strich sich eine Haarsträhne
aus dem Gesicht.
„Sie
wollte sich aus ihrem Grab befreien … Kratzte ihren Sarg auf, sie war furchtbar
verängstigt und die dunkle Erde brach über ihren Sarg hinein. Die Glocke an
ihrem Handgelenk klingelte die ganze Zeit, doch niemand konnte es hören … Und
so starb sie und schwor Unglück, Hass und Tod über diese Welt zu bringen … die
Wände bluten zu lassen … und jedem zu erscheinen, der es wagt, sie zu rufen …“
„Vergesst
es! Ich mach da nicht mit!“, rief Lira mit zitternder Stimme und wurde dafür
von den anderen Mädchen ausgelacht. Heulend lief sie aus dem Zimmer und knallte
die Tür hinter sich zu. Jay kicherte noch immer und sah Janine an.
„Bist du
bereit?“
Janine
nickte und griff nach den Händen ihrer Freundin, gemeinsam starrten sie auf den
Sekundenzeiger der Wanduhr. Tick, Tack. Die letzten Sekunden erschienen ihnen
unendlich lang, während der Zeiger immer dichter auf die schön geschwungene 12
zu lief, dann schlug die Uhr Mitternacht.
„Bloody
Mary, wir rufen dich! Bloody Mary, wir rufen dich! Bloody Mary, wir rufen
dich!“
Das
Kerzenlicht flackerte nicht, ihre Gesichter im Spiegel änderten sich nicht und
auch sonst schien sich die Welt um sie herum nicht verändert zu haben. Die
beiden Mädchen beugten sich dichter über die glatte, kalte Fläche des Spiegels,
doch nichts geschah. Enttäuscht löste Jay den Kreis auf und schnaubte böse. Ihr
Gesicht verzehrte sich. Janine rutschte unruhig hin und her. Sie hatte schon
oft gesehen wie ihre Freundin diesen Blick aufsetzte.
„Warum
ist sie nicht da?!“
„Haben
wir etwas falsch gemacht?“, fragte Janine und rieb sich über die kalten Arme.
Jay schüttelte den Kopf und sah sich in dem Raum um, doch so sehr sie es auch
gehofft hatte, nichts änderte sich. Janine lächelte ihrer Freundin zu und legte
ihr eine Hand auf die Schulter.
„Ist doch
nicht so schlimm … Jetzt wissen wir, dass es nur eine Legende ist …“
Jay
schlug ihre Hand weg und schüttelte böse den Kopf.
„Nein! Es
darf nicht nur eine Legende sein! Es gibt sie, ich weiß es! Es muss sie einfach
geben …“
„Warum
ist dir das so wichtig?“
„Es muss
Geister geben, ich weiß es einfach!“, rief Jay aus und rieb sich über die dunklen
Augen. Gerade als sie den Mund aufmachte um noch etwas zu sagen, ertönte ein
grauenhafter Schrei. Die Beiden sahen sich panisch an und rannten zeitgleich
los, das Schreien war noch immer nicht verstummt und schien aus dem Badezimmer
im Erdgeschoss des Hauses zu kommen. Sie rannten die steilen Treppen hinunter
und wollten gerade die Tür aufreißen, als die Geräusche verstummten.
Verunsichert
tauschten sie Blicke aus, bevor Jay es wagte, die Klinke runter zu drücken und
die Tür aufzureißen. Das Badezimmer war leer. Sie knipste das Licht an und sah
sich vorsichtig um, doch es war niemand zu sehen. Janine folgte ihr unsicher.
„War das
Lira, die geschrien hat?“
“Ich weiß
es nicht … Ich …”
Mit
erstarrter Miene nickte Jay und zeigte auf den Spiegel, panisch drehte Janine
sich um.
Eine Frau
schien auf der anderen Seite des Spiegels zu stehen. Das flammendrote Haar
wehte in einem Wind, den niemand spüren konnte und ihre Lippen verzogen sich zu
einem bösen Lächeln, dass kleine spitze Zähne entblößte. Janine schrie kurz auf
und hielt sich die Hände vor den Mund. Immer wieder sah sie von der Frau im
Spiel zu Jay, diese starrte mit einer Mischung aus Angst und Faszination in den
Spiegel.
„Bloody
Mary …“, hauchte Jay und trat dichter an den Spiegel. Die Frau sagte nichts.
Sie hob das Kinn und zeigte auf den Duschvorhang. Janine schüttelte den Kopf
und rutschte auf den kalten Fliesen zusammen wie ein nasser Sack. Sie wiegte
sich hin und her und weigerte sich zu glauben, was gerade geschah.
Jay
schluckte schwer und blickte von dem Duschvorhang wieder zu der Frau im
Spiegel. Janine nickte, als wollte sie sagen, sie solle den Vorhang endlich zur
Seite ziehen, doch Jay schüttelte den Kopf. Dicke Tränen rannten über ihre
Wangen und tropften auf ihre nackten Füße. Die Frau schien wütend zu werden.
Ihr Gesicht verzog sich grimmig und die Augen leuchteten plötzlich rot auf. Jay
wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und starrte auf ihre Hände, sie weinte
Blut. Mit zugeschnürter Kehle drehte sie sich um und zog den Vorhang zur Seite.
Lira lag
in der Badewanne, in einer Blutlache.
Ein
Schrei entfuhr ihr, als sie das kleine Mädchen aus der Wanne ziehen wollte,
doch plötzlich riss Lira die Augen auf. Wie von Geisterhand erhob sie sich aus
dem Blut, dass ihr Nachthemd rot gefärbt hatte und starrte Jay mit großen Augen
an. Das kleine Glöckchen um ihr Handgelenk klirrte leise, als ihre Hände
schossen an Jays Kehle. Diese schrie auf und taumelte zurück, sie rutschte auf
den kalten Fliesen aus und landete, laut wimmernd, auf dem kalten Boden.
Janine lief zu ihr und wollte ihr aufhelfen, doch sie rutschte weg. Das
Mädchen war zu schwer für sie. Hilflos blickte sie umher, als das Licht
plötzlich bedrohlich flackerte und die blutgetränkte Lira begann laut zu
lachen.
“Du hast
mich gerufen!”
Die
Stimme schien nicht dem kleinen Mädchen zu gehören, ihr Dröhnen ließ die Körper
der Freundinnen erzittern. Ihr Finger zeigte eindeutig auf Jay.
Janine
wich panisch zurück und gab einen angsterfüllten Laut von sich. Das Blut, das
von Liras Armen tropfte, hinterließ dunkle Flecken auf dem Boden.
“Du”, sie
machte eine Pause und sah Jay mit blutigen Augen an. “Du hast mich gerufen!”
Jay
rappelte sich auf und schüttelte den Kopf.
“Nein ...
nein … wir ... wir waren es Beide, ich …”
“Schweig!
Du hast mich gerufen und jetzt werde ich dich holen …”
Aus dem
Augenwinkel konnte sie sehen, wie Janine aus der Tür rannte. Sie war unfähig,
sich zu bewegen und starrte auf das Blut. Wieder begann das Licht bedrohlich zu
flackern.
“Nein,
bitte nicht …”
“Du hast
mich gerufen!”
“Ich
wusste nicht ... ich wusste nicht, dass …”
Ihre
Stimme versagte. Weinend drehte sie sich zu der Frau im Spiegel um, doch diese
blickte sie nur mit kalten Augen an.
“Es tut
mir leid, ich …”
Sie
spürte plötzlich etwas nasses, warmes an ihren Füßen und blickte auf den Boden.
Dieser war bedeckt von Blut, dass über die Wanne lief, in der Lira stand.
Weinend fiel sie in sich zusammen, das Blut verklebte ihre Haare und saugte
sich in das Nachthemd, als wäre es ein unerbittliches Lebewesen.
“Bitte,
bitte …”
Doch ihr
Flehen brachte nichts, alles war bedeckt von Blut und gerade, als sie dachte es
wäre vorbei, spürte sie wie etwas sie am Knöchel packte.
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