„Also kannst Du nicht aufhören mich besitzen zu wollen?“,
frage ich und versuche die aufkeimenden Tränen zurückzuhalten.
„Wenn du
es so ausdrücken willst, ja …“
„Das
klingt schon fast romantisch, doch leider hilft mir das nicht weiter …“
„Ich
weiß …“
Wir
sehen uns an und die Zeit scheint stehen geblieben zu sein. Ich habe so oft in
diese Augen geblickt und dabei so oft so schöne Gefühle gehabt, doch dieses Mal
sehe ich nur Schmerz und fühle nur das brodeln meiner Haut und die Hitze meiner
Tränen. Wir schweigen weiter, doch das ist in Ordnung. Wir wissen Beide das
Worte es nicht besser machen. Im
Gegenteil, die Worte auszusprechen würde alles nur noch schlimmer machen. Schon
jetzt kann ich es kaum ertragen Luft durch meine Lungen zu pressen, zu reden
erscheint mir unmöglich. Ihm scheint es ähnlich zu gehen. Schweigend starren
wir uns in die Augen, bis wir es nicht mehr ertragen und uns küssen. Der Kuss
ist wie ein lange unterdrückter Schrei. Lange, befreiend und dennoch spürt man
die Trockenheit in der Kehle und das Beben in der Brust sofort. Es war nur ein
Ausdruck des Schmerzes den wir durchleben, doch es macht den Schmerz nicht
besser.
„Ich
liebe dich so sehr …“, wispere ich, ohne daran zu denken wie sehr die Worte
unter meiner Haut brennen würden.
„Ich
dich auch …“
„Warum
klappt es dann nicht? Warum können wir nicht einfach glücklich sein?“
„Ich
weiß es nicht …“
Ich
fange wieder an zu weinen. Inzwischen passiert mir das nur noch sehr selten,
ich bin kalt geworden über die letzten Jahre. Doch dieses Mal kann ich es nicht
unterdrücken oder durch einen dummen Spruch überspielen. Ich sitze wie ein
kleines Mädchen vor ihm und weine um die Liebe, von der ich noch immer hoffe,
es wäre die Eine, die Große, die furchtbar Kitschige … Er zieht mich zu sich
und legt die Arme um meinen zitternden Körper. Allein der Gedanke nie wieder in
seinen Armen zu liegen regt die Selbstmordphantasie an, doch ich bin mir noch
immer sicher. Trotz all der Dinge die wir inzwischen durchgestanden haben,
trotz der Gewissheit, dass es gerade nicht funktioniert zwischen uns und trotz
all der verwirrenden Gefühle in meinem Kopf…
Ich bin
mir sicher, wenn es die eine Liebe für jeden auf dieser Welt gibt, hier ist sie.
Doch, dass auch die größte Liebe einen nicht davor bewahrt zu scheitern,
mussten schon viele Menschen am eigenen Leib erfahren. Ich schließe die Augen
und kuschle mich dichtere an seine Brust. Der Geruch seines Körpers löst noch
immer die selbe Reaktion bei mir aus. Er riecht wie ein Gott riechen sollte.
Mein kleiner, persönlicher Zeus der das Olymp verließ um mein Herz zu brechen.
Ich sehe zu ihm auf und verliere mich kurz in dem dunklen braun-grün seiner
Augen. Er streicht mir die Haare aus dem
Gesicht und lächelt gequält.
„Ich
weiß, dass ich kein Recht habe Besitzansprüche zu stellen. Doch der Gedanke
dich an jemand anderen zu verlieren macht mich irre …“
„Wenn du
mich in Ketten legst, hast du schon verloren.“
„Ich
weiß … Darum muss ich lernen mich zu kontrollieren und es dir beweisen …“
Sehr authentisch beschrieben...
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Tamaro
Drecksliebe...
AntwortenLöschen...wenn sie nicht erwidert werden kann!
...wenn du dir bei ihr so sicher bist, wie noch bei keiner anderen Sache im Leben
...wenn du alles, wirklich alles, für sie machen oder aufgeben würdest
...wenn sie trotz ihrer Narben oder Glatze für dich die schönste Frau der Welt ist
...wenn wir uns küssen, streicheln, miteinander schlafen
...wenn du wegen ihr weinst, schreist, um dich schlägst und dein Leben dir ohne sie egal ist
...wenn du permanent Bauchschmerzen hast
...wenn sie gleichzeitig auch dein bester Freund ist
...wenn du weißt, dass du nur damit klar kommst, wenn du sie nicht mehr siehst
...wenn jeder Tag, den du dir für dich nimmst, ein Tag weniger ist, den du mit ihr verbringen könntest, mit dem Wissen, dass sie viel früher gehen muss als alle anderen!