In der letzten Zeit ist meine Schlaflosigkeit wieder
schlimmer geworden. Es gibt wieder Nächte in denen ich stundenlang aus dem
Küchenfenster schaue und die dunklen Schatten in meinem Garten aufsauge, wie
andere Menschen Werbejingles. Ich würde nun gerne behaupten ich wüsste nicht,
was meine Nachtunruhe verursacht, doch leider sieht die Realität anders aus.
Ich weiß zugut was es ist und verbringe die Nächte damit zu grübeln, wie es
sein könnte, wenn es nicht so wäre wie es ist.
Ich bin schlecht darin meine
Gefühle und Emotionen richtig zu zeigen und zu verarbeiten, solche Dinge liegen
mir einfach nicht. Die Nacht liegt mir da schon mehr.
An meinem kleinen Fenster sitze ich dann in der Dunkelheit,
höre die Geräusche der Nacht und blicke in den dunklen Garten vor mir. Zwischen
den verschlungenen Ästen des Apfelbaumes sind vereinzelt die Sterne zu erkennen
und der Mond wirft sein kaltes Licht über den Rasen. Kein Foto kann das Bild
vor mir richtig einfangen, denn diese Schönheit liegt jede Nacht wieder in dem
Moment. Ich kann es nicht richtig beschreiben, obwohl es zur Routine geworden
ist.
Ich stecke mir eine Zigarette an, blicke nach draußen, öffne
das Fenster und atme tief ein – und dann ist der Moment da. Die Nacht nimmt
mich gefangen und ich verschwende keinen Gedanken mehr daran in mein warmes
Bett zu gehen. Leider ist dieser Moment wie alle anderen auch vergänglich und
viel zu schnell vorbei, denn mit der frischen Luft kommt auch die Kälte durch das
Fenster. Also zieht es mich mit einem Schlaftrunk doch wieder auf das Sofa zu
meinem Hund, der es bereits gewöhnt ist, das Frauchen die Nacht zum Tag macht.
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