Wut ist etwas sehr mächtiges, vor allem wenn sie mit
Enttäuschung gemischt wurde. Es ist sehr schwer und sehr leicht mich wütend zu
machen, zum Glück bin ich nicht nachtragend – zumindest nicht wenn es um kleine
Dinge geht. Allerdings gibt es Dinge die mir das pochende Herz aus dem
Brustkorb reißen und mich zwingen meine Zähne in das bebende Fleisch zu rammen.
Kein Schmerz ist so stark, wie der unserer Seele heißt es. Vielleicht ist da wirklich
etwas dran.
Im Moment fühle ich mich, als würde ich in Flammen stehen.
Doch egal wieviel Wasser ich um mich herum habe, es kann nicht gelöscht
werden. Die Wut verraucht, doch der
Schmerz bleibt. Es wäre noch erträglich, doch mein Kopf arbeitet dabei auf
Hochtouren. Die Enttäuschung ist die wahre Bestie. Ich hatte eine
Erwartungshaltung und genau das war mein Problem. Ich äußerte einen Wunsch und
ging davon aus, dass dieser gering genug ist um ihn einzuhalten. Natürlich war
dem nicht so. Zumindest sprechen die Fakten dafür.
So ist es fast immer in meinem Leben.
Ich vertraue Jemanden und er enttäuscht mich. Daran habe ich
mich längst gewöhnt, meine Erwartungen auch erfolgreich zurück geschraubt –
doch nun fehlt mein Fels. Mein Fels in der Brandung hat mich verraten und
seinen Platz damit geräumt.
Doch ganz so einfach ist es nicht. Enttäuschungen lassen
sich nicht einfach realisieren und dann weg schieben. Sie sitzen tief in einem
und nagen an all der Lebenskraft die das vermeintliche Vertrauen aufgebaut hat.
Ich überlege immer wieder hin und her. Immerhin kann ich mich irren, jeder
Mensch kann sich irren.
Beweise können falsch ausgelegt werden, jeder Polizist weiß
das. Alles kann in eine Richtung deuten und dennoch kann am Ende herauskommen
das jemand anderes der Täter war. Doch was, wenn der vermeintliche Täter
schweigt?
Ein Schweigen ist oftmals gleichbedeutend mit einem
Geständnis. Dennoch bleiben Zweifel. Und diese führen zu noch mehr Enttäuschung
über die Täuschung.
Schöner Text. Super geschrieben. Ich bin da vorsichtig geworden jemandem zu vertrauen. Ich spiele immer mit dem Gedanken, dass ich wieder enttäuscht werden könnte. Vielleicht bin ich da auch zu vorsichtig geworden.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Larisa
Danke meine Liebe :)
LöschenIch befürchte genau das auch oft bei mir selbst ...
Mir geht es ähnlich, ich habe schon vor Jahren das Vertrauen in die Menschen verloren und tue mich in diesem Punkt seither ganz ganz schwer.
AntwortenLöschenAlles Liebe
Janine
Hallo..
AntwortenLöschenSehr schön geschrieben ;)
Einen Menschen ganz und gar zu vertrauen könnte ich aus meiner Erfahrungen leider niemanden mehr.
Liebe Grüße
Sehr schöne und ehrliche Worte!
AntwortenLöschenMan sagt ja nicht umsonst: du kannst einen Menschen nur vor dem Kopf schauen...
ich vertraue auch nur wenigen Menschen, die Zeit und Enttäuschen haben einen das gelernt.
Lg
Steffi