Es ist schon
etwas her, doch es gab bereits einen Post zu diesem Thema. ( - HIER - )
Ich vertrete
noch immer die gleiche Meinung zu diesem Thema und empfinde es nicht als
„falsch“ wenn Frauen einen Schwangerschaftsabbruch durchführen lassen. In der
heutigen Zeit hat man es auch ohne Kinder bereits sehr schwer sich durch den
Alltag zu boxen. Verhütungsmittel sind ebenfalls nicht immer zu 100 % sicher –
genau darum gibt es schließlich die Möglichkeit eine Schwangerschaft
abzubrechen. Besser so, als einem Kind später das Leben übel zu nehmen.
Auf Grund
einer Leseranfrage habe ich einmal die wichtigsten Fragen zum Thema Abtreibung
zusammengefasst und hoffe damit dem ein oder anderen Mädchen nicht bei der
Entscheidung zu helfen, aber zumindest Anlaufstellen zu finden.
1.
Was
kostet ein Abbruch?
Die
Kosten einen Schwangerschaftsabbruch
werden nur in bestimmten Fällen von der Krankenkasse vollständig übernommen.
Die Kosten können 200 bis 570 € je nach Praxis, Methode und Versicherung
betragen. Ein Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenkasse sollte jedoch in
jedem Fall gestellt werden, denn verfügt man über ein Einkommen von bis zu
1.036 Euro (für jedes im Haushalt lebende Kind erhöht sich die Grenze um 245 €)
werden die Kosten in der Regel zumindest teilweise übernommen, sofern eine
Indikation für den Abbruch besteht.
2.
Welche
Ärzte machen einen Abbruch?
Je nach Stadt
ist das ganz unterschiedlich. Fakt ist jedoch das längst nicht jeder Frauenarzt
auch Abbrüche durchführt. Hat man einen positiven Schwangerschaftstest gemacht
sollte man sich zunächst an seinen eigenen Gynäkologen wenden. Dieser weißt die
Schwangerschaft mittels Blutwerten und Ultraschall nach, bevor er an einen
entsprechenden Arzt weitervermittelt.
3.
Welche
Arten von Abbrüchen gibt es?
Es gibt
grobzusammengefasst drei Arten von Abbrüchen die in Deutschland vorgenommen
werden.
A)
Absaugmethode
Die Absaugmethode ist die häufigste Abtreibungsmethode. In Deutschland
werden fast 80% aller Abrüche mit ihr
durchgeführt. Angewendet wird sie zwischen der 6. Und 12 Woche. Wie der Name
schon sagt ist dies ein Eingriff, der auch medizinische Risiken mit sich
bringt. In örtlicher Betäubung oder in Vollnarkose wird das Ungeborene
entfernt. Manchmal ist auch noch eine Nachbehandlung nötig, wobei mit einer
Curette die zurückgebliebenen Körperteile ausgeschabt werden müssen.
B)
Medikamentös
Auch die Abtreibungspille
Mifegyne kommt inzwischen recht oft zum Einsatz. Die Durchführung ist
wesentlich simpler und angenehmer für die Frau. Es werden 3 Tabletten verabreicht, die jeweils 200
Milligramm Mifepriston enthalten. Diese haben einen Wirkstoff der wie Anti-Progesteron
wirkt und die Erhaltung der Schwangerschaft dadurch verhindert. Zwei Tage
später ist ein erneuter Arztbesuch notwendig, um zwei Prostaglandintabletten
einzunehmen. Unter der Beobachtung des Arztes heißt es dann abwarten.Etwa 60
Prozent der Frauen stossen in den drei bis vier Stunden ihr ungeborenes Kind
aus. Auch dieser Prozess ist nicht in
jedem Fall gut verträglich und mit unter mit Schmerzen verbunden.
C)
Spätabtreibungen
Eine späte Abtreibung nach der 12 SSW
wird meist als Spätabbruch bezeichnet. In Deutschland ist dies nur unter
bestimmten Voraussetzungen möglich – meist greifen Frauen zu einem Spätabbruch
wenn dem ungeborenen Kind eine schwere Körperliche Behinderung nachgewiesen
werden konnte.
4. Wohin kann man sich wenden?
Inzwischen kann man viele Hilfsangebote
nutzen. Zum einen gibt es eine
kostenlose Hotline an die sich alle Frauen wenden können, die zumindest
vorläufig anonym bleiben wollen.
0800 40 40 020 Beratung und Geburt
vertraulich
Auch ProFamilia bietet den
ungewollt Schwangeren einige Möglichkeiten über ihre Sorgen zu reden. Da vor
einem Abbruch ohnehin ein Schwangerschaftskonfliktgespräch notwendig ist, ist
es ratsam sich bereits damit befasst zu haben und zu schauen welche Stellen vor
Ort verfügbar sind.
5. Was sind die Folgen eines Schwangerschaftsabbruchs?
Sowohl körperlich als auch seelisch vertragen Frauen diesen
Eingriff sehr unterschiedlich. Wichtig ist das man sich den Folgen für sich
selbst bewusst ist und keinen Zweifel an seiner Entscheidung hat. Dank der
Beratungen und der ärtzlichen Führsorge gibt es genügend Optionen um „den
Schaden gering“ zu halten.
Ich hoffe ich konnte einigen von Euch damit helfen, sollte es
weitere Fragen geben oder wenn Ihr zu dem ein oder anderen Punkt eine genauere
Ausführung wünscht lasst es mich wissen. Niemand muss sich dafür verurteilen
lassen, eine Schwangerschaft abzubrechen. Auch wenn die negativen Stimmen wie
immer laut sind, gibt es nicht ohne Grund Gesetzte die dieses Vorgehen steuern
und begleiten. Wenn jemand in diese Lage kommt ist es sein gutes Recht sich
gegen ein Kind auszusprechen.
Ich gestehe es jeder Frau zu, diese Entscheidung in eigener Verantwortung zu treffen.
AntwortenLöschenAuch wenn ich mich selbst, wo immer es möglich ist, gegen eine Abtreibung entscheiden würde. Es gibt meist auch Alternativen. Doch einfach zu sagen: Das darfst Du nicht! ist eine billige Variante, die es sich zu leicht macht.
Ich für meinen Teil bin froh, glücklich und dankbar, dass meine Mutter mich nicht abtreiben wollte, und es auch nicht getan hat (wie man hier sieht).
Interessanter Post, auch wenn ich selbst nicht schwanger bin
AntwortenLöschenMal Hand aufs Herz: Wer hat nur Sex rein zur Fortpflanzung?
AntwortenLöschenMeine Freundin und ich jedenfalls nicht! Wir genießen unser Sexleben in vollen Zügen. Weil kein Verhütungsmittel 100% sicher ist, sind wir froh, ein allenfalls ungewollt gezeugtes Kind abtreiben zu können. Schon in alten Zeiten wurde abgetrieben und wie: Mit fragwürdigen chemischen Substanzen oder dubiosen mechanischen Methoden wurde versucht, den Embryo zu töten. Oft kam es vor, dass er die Prozedur mehr oder weniger stark verletzt überlebte und in der Folge ein behindertes Kind geboren wurde. Dass die abtreibende Frau bei diesem Eingriff erhebliche gesundheitliche Risiken einging, kam noch dazu.
Die heutzutage angewandten Abtreibungsmethoden -ob chemisch oder mechanisch durch Absaugung- töten den Embryo sicher, schnell und schmerzlos und für die Frauen bestehen kaum mehr gesundheitliche Risiken.
Schnell und Schmerzlos sind die einzigen Dinge bei denen ich nicht mit gehe :)
AntwortenLöschenBei der chemischen Methode magst Du recht haben, aber beim Absaugen geht es wirklich sehr schnell zur Sache und daher für den Embryo entsprechend schmerzlos :)
LöschenAchso meinst du das - na der Embryo dürfte im allgemeinen nicht viel davon mitbekommen, da er einfach noch nicht so weit entwickelt ist. Für die Frau hingegen ist beides nicht angenehm. Zumindest hatte ich es mit noch keiner Frau zu tun die dabei nicht über Schmerzen geklagt hat. In wie weit dieser einer Geburt nahe kommen ist natürlich nochmal etwas ganz anderes ...
LöschenJa, ich habe das mit "schnell und schmerzlos" auf den Embryo bezogen. Zu hoffen ist, dass sich die Schmerzen, welche die Frau bei diesem Eingriff ertragen muss -dank guter Schmerztherapie- in Grenzen halten. Leider gibt es nach einer Verhütungspanne keine andere Lösung als eine Abtreibung, wenn man nicht dazu bereit ist, ungewollte Kinder in die Welt zu setzen. Letzteres erachte ich persönlich als die schlechteste Lösung.
LöschenDenke ich auch - Lieber einmal Aua als ewig dem Kind vorhalten das es lebt ...
LöschenDanke, schön gesagt. Für meine Freundin hoffe ich, dass meine Spermien jeweils allesamt von unseren angewandten Verhütungsmitteln eliminiert werden, bevor sie die Eizelle erreicht haben, so dass ihr eine schmerzhafte Abtreibung erspart bleibt!
LöschenGerne :D Sehe ich ähnlich ;)
LöschenDas ist ja wunderbar!!! Danke.
LöschenWer abtreibt ist ein Mörder - Du unterstützt mit solchen Dingen Mörder.
AntwortenLöschenich hoffe Du verreckst
Ich wünsche Dir von Herzen genau so viele gesunde Kinder wie Du Dir wünschst und noch ein paar mehr dazu,
Löschenquasi als Zugabe von Mutter Natur. Sie sollen Dich auf Trab halten, Tag und Nacht. Viel Spass!!!
Es ist wichtig, zu wissen, welche Rahmenbedingungen bei einer Abtreibung gelten.
AntwortenLöschenLiebe Grüße Cat