Je mehr ich blogge, desto mehr scheint Ihr über mich wissen
zu wollen. Damit ich den Überblick nicht verliere „sammle“ ich die Fragen
meistens so lange, bis ich zumindest halbwegs ein Thema zusammen habe. Neben
Ernährung, der Liebe und Gesellschaftskritischen Aspekten kommt auch das Thema
Tattoos immer wieder in den Fragen vor. Darum hier eine schnelle Beantwortung
der häufigsten Fragen!
1.
Welches Tattoo war am schmerzhaftesten?
Dass jeder Mensch unterschiedlich auf die Nadelstiche
reagiert habe ich ja bereits mehrfach berichtet. Für mich war es am Rücken und
Brustbereich bisher am schlimmsten, gelohnt hat es sich dennoch denn diese
Bilder lassen sich nie wieder wegwischen.
Sehr empfindlich war ich auch im Bereich des Bauches und der
Innenseite der Beine – allerdings ist alles auszuhalten, wenn man etwas
wirklich will.
2.
Wie viele Tattoos hast du? Und wie viele planst
du noch?
Schwere Frage, denn langsam aber sicher baut sich meine
Körperkunst aus. Das bedeutet, dass man nicht mehr in einzelnen Bildern zählen
kann. Ich betrachte es allerdings eher als Landkarte meines Lebens. Jeder
Einschnitt in meinem Leben wird auf meinem Körper verewigt, die Guten genauso
wie die Schlechten.
Die freien Stellen auf meinem Körper sind allerdings in der
Tat zum größten Teil bereits „verplant“. Neben der Fertigstellung meines Armes
beginnt – hoffentlich – auch bald mein linkes Bein und meine Brust damit bunter
zu werden.
3.
Sind deine Tattoos geplant oder spontan?
Meine Tattoos sind fast alle lange Zeit geplant – Mir ist
wichtig viel damit zu verbinden und mir zu 100% sicher zu sein, dass ich dieses
Bild auch wirklich in 30 Jahren noch auf meiner Haut tragen will. Zugeben muss
ich trotzdem das bei den großen Sitzungen meistens noch eine kleinere Sache mit
gemacht wird – einige davon dann auch eher spontan.
4.
Wie stehst du zu Partner Tattoos?
Ich finde es ist eine wundervolle Art seine Liebe und
Zuneigung zu einer Person zu zeigen, und eben auch eine bleibende Erinnerung an
die schöne Zeit zu schaffen. Zwar bin ich kein Fan von Namen in Tattoo Form,
aber wenn man sich etwas Kreatives ausdenkt, das die Beziehung beschreibt finde
ich es wundervoll.
Ich habe ja selbst ein Tattoo aus meiner vergangenen
Beziehung und bereue es auch nach der Trennung nicht. Es war ein Abschnitt in
meinem Leben zu dem ich voll und ganz stehe – Und den ich auch niemals
vergessen will.
Ob mit der neuen Liebe auch ein neues Tattoo dazu kommt
bleibt abzuwarten.
5.
Hast du eine Tattoo Sünde?
Ja und Nein.
Mein erstes Tattoo war ein Mini-Stern am Hüftknochen – Ein
spontaner, betrunkener Akt auf dem Hamburger Kiez. Inzwischen würde ich mir den
Stern sicher nicht machen, aber er gehört wie all meine Tattoos eben zu mir und
um ihn zu bereuen ist er eindeutig zu unauffällig.
Etwas anders sieht es mit meinem Strumpfband aus – das Motiv
liebe ich immer noch, doch inzwischen bin ich eine andere Qualität von Tätowierungen
gewöhnt und denke schon länger darüber nach es noch einmal nachbessern zu
lassen.
6.
Müssen Tattoos eine Bedeutung haben?
Für mich ja – wer es nur als Schmuck ansieht hat natürlich
genauso das Recht dazu.
Allerdings ist die Sache mit der Bedeutung auch immer eine
Blickwinkelsache, wer mit einer Rose etwas verbindet und sei es nur Schönheit
hat für sich die Bedeutung in dem Motiv gefunden.
7.
Wie reagieren die Menschen in deinem Job auf die
vielen Tattoos?
Je voller ich werde, umso mehr sehe ich die
unterschiedlichen Seiten.
Mir ist bewusst, dass ich mit Tattoos am Hals und an den
Händen keinen Job mehr in einer Bank bekomme, das will ich allerdings auch gar
nicht. Da ich bereits eine abgeschlossene Ausbildung und reichlich
Berufserfahrung habe mache ich mir wenig Gedanken über künftige Jobs.
Wer mich nach bunten Bildchen beurteilt und nicht nach
meinen Qualifikationen beurteilt sollte ohnehin nicht mein Chef werden.
8.
Welche Vorbilder hast du in Sachen Tattoos?
Keine.
Ich will ich selbst sein und niemand anderes – natürlich gibt
es viele wundervolle Menschen mit großartiger Körperkunst. Aber ich möchte dann
doch lieber ich selbst sein anstatt jemanden nachzueifern.
9.
Möchtest du Tattoo Model werden? Bzw. Bist du es
schon?
Eher nicht.
Ich mache ab und an kleinere Shootings und habe Tattoos –
nicht mehr und nicht weniger.
10.
Was findest du daran nur schön?
Meine absolute Lieblingsfrage.
Ich liebe es eben, Schönheit ist nichts das man bewerten
kann. Entweder man mag es oder nicht.
Sehr schöner Post! Und viele Dinge kann ich sehr gut nachvollziehen...ihc habe selbst zwar nur ein Tattoo an der Hüfte, aber ich liebe es nach Jahren immer noch, weil es von Bedeutung ist, für mich. ich habe vorher ein Jahr lang darüber nachgedacht, und als ich es dann habe stechen lassen war ich mir ganz sicher, dass ich es wirklich will. Mittlerweile denke ich schon seit einem Jahr über ein weiteres Tattoo nach, und bin mir eigentlich sicher - trotzdem will ich warten, bis ich irgendwann wieder in Deutschland bin, einfach, weil die Zeit einen Menschen verändern kann und ich mir wirklich 100% sicher sein will. :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße aus New York,
Alex
Ich finde es auch besser 5x darüber nachzudenken als einfach zu machen :)
LöschenSo bleibt es auch immer etwas besonderes ...