Der schlechte Ruf selbsternannter Hexen wird von Frauen
wie Marti Enriqueta nicht verbessert. Sie wurde in Sant Feliu de Llobregat in
Spanien geboren und verdiente ihren Lebensunterhalt mit dem Verkauf von
magischen Amuletten uZaubertränken. Berüchtigt waren ihre Liebestränke bereits
bevor die schaurige Geheimzutat ans Licht kam.
Die Quellen streiten sich, welches Geburtsdatum das
richtige ist, über den Tag ihrer Verhaftung ist man sich jedoch einig. Marti wurde im März 1912 verhaftet, zu diesem
Zeitpunkt galten 6 Kinder als verschwunden.
Das siebte Opfer war jedoch noch am Leben. Die kleine Angelita
berichtete ein Schauermärchen, bei dem es wohl jedem mulmig wird.
Die „Hexe“ hatte sie eingesperrt und sie gezwungen
zusammen mit ihr die Reste der anderen Kinder zu verzehren, bevor sie selbst
das nächste Opfer werden sollte. Die kleinen Kinderkörper waren ein
Hauptbestandteil der Tränke, die einem die ewige Liebe sichern sollte und für
die Marti berüchtigt war. Allerdings wurden die Kinder nicht nur für die
Liebestränke verwendet, einige Amulette sollen ebenfalls aus den Knochen der
Opfer gefertigt worden sein.
Der Beiname „Vampirin von Barcelona“ entstand durch das
gefundene abgefüllte Blut, das ebenfalls für Tränke und Rituale verwendet
wurde.
Die Anklage wurde durch das Geständnis der „Hexe“
gestützt und das Urteil lautete wenig überraschend: Todesstrafe.
Hier sind die Quellen wieder uneindeutig: Entweder wurde
das Urteil vollstreckt oder ein Mithäftling kam diesem zuvor. Sicher sagen kann
man jedoch, dass diese „Hexe“ auch die nächste Generation noch schocken kann.