Unter
den Serienmörderinnen gibt es eine Kategorie, die vielen besondere Angst
einjagt: Mütter, die ihre eigenen Kinder töten.
Marybeth
Rose Tinning wurde innerhalb von 14 Jahren 8 Mal schwanger und adoptierte zusätzlich
ein weiteres Kind. Obwohl sie nach außen immer wie eine fürsorgliche Mutter
wirkte, die ihren Kindern nichts Böses wünscht, starben dennoch 9 Kinder unter
ihrer Obhut.
Am
3. Januar 1972 verstarb ihre 8 Tage alte Tochter infolge einer
Hirnhautentzündung. Dieser erste Tod eines ihrer Kinder ist nach Ansicht der
Ermittler der einzige, den sie nicht selbst herbeigeführt hat und möglicherweise auch der Grund, warum die
anderen folgten. Der emotionale Schock des Todes und die daraus folgende Welle
aus Mitleid scheint einer der Beweggründe für die anderen Morde gewesen zu
sein.
20.
Januar 1972
Der
zweijährige Joseph stirbt, die Ursache bleibt ungeklärt.
20.
März 1972
Die
vierjährige Barbara erleidet einen Herzstillstand.
04.
April 1972
Der
kleine Timothy folgt seinen Geschwistern ebenfalls, die Ärzte schieben es auf
den plötzlichen Kindstod.
02.
September 1975
Mit
nur 5 Monaten muss Nathan die Welt wieder verlassen, ein Lungenödem soll Grund
für sein frühes Ableben sein.
02.
Februar 1979
Die
drei Monate alte Mary stirbt ebenfalls, auch bei ihr diagnostizieren die Ärzte
einen plötzlichen Kindstod.
02.
August 1981
Tinnings
Adoptivsohn Michael wird ins Krankenhaus eingeliefert. Er verstirbt dort, die
Ärzte vermuten einen Virus.
20.
Dezember 1985
Mit
drei Monaten wird Tammi bewusstlos und blutig im Kinderbettchen gefunden. Der
Tod folgt im Krankenhaus. Trotz des aufkeimenden Verdachtes wird vorerst wieder
der plötzliche Kindstod verantwortlich gemacht.
Nach
dieser Reihe von „unglücklichen Zufällen“ konnten Ämter und Beamte ihre Augen
nicht mehr verschließen und Tinning wurde angeklagt. Am 04.02.1986 wird sie
festgenommen und sagt aus:
„Ich
habe sie mit einem Kissen erstickt, weil ich keine gute Mutter bin.“
Die
Psychologen diagnostizieren ein „Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom“. Dieses
ist eine subtile Form des Missbrauchs an Dritten – in den meisten Fällen
Kinder. Es werden Krankheiten erfunden, übersteigert oder absichtlich verstärkt
um Aufmerksamkeit durch das Umfeld und die Ärzte zu erlangen.
Am
17. Juli 1987 wurde Tinning wegen Mordes zweiten
Grades zu einer Freiheitsstrafe zwischen 20 Jahren und lebenslänglich
verurteilt, die sie seitdem im New Yorker Bedford Hills Gefängnis für Frauen
verbüßt.
Am März 2007 wurde das von ihr eingereichte
Entlassungsgesuch abgelehnt, mit der Begründung, dass sie keinerlei Reue zeige.
2009 und 2011 wurden die Gesuche ebenfalls
abgelehnt.
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