Nachdem ich meine Überlegungen zum Thema vegane Hundeernährung online gestellt hatte, ereilte mich eine kleine Flut an Emails und Kommentaren. Auf die negativen „Dir sollte man den Hund wegnehmen“-Kommentare gehe ich an dieser Stelle nicht weiter ein. Viele haben sich jedoch gefragt, was ich meiner alten Lady denn so zu essen gebe.
Heute möchte ich Euch also zeigen, was Ihr Euren Vierbeinern zu Hause kochen könnt. Ich bin sicher, dass nicht nur Veggie-Dogs gefallen daran haben werden, etwas Abwechslung im Fressnapf zu finden.
Die Grundlagen
Diese Dinge dürft Ihr nicht verwenden:
Küchenzwiebeln und alle anderen Zwiebelgewächse
Knoblauch, Pfeffer, Chili, Jodsalz
Bohnen roh (alle Sorten)
Paprika und Tomate (kann in sehr geringen Mengen gegeben werden)
Auberginen
Avocados
Spinat und Blattsalaten - die Stiele und groben Blattadern immer entfernt (übrigens auch beim Menschen ein Tipp)
Steinobst
Diese Dinge eignen sich super als Grundlage:
Roggenflocken
Gerstenflocken
Weizenkeime
Weizenflocken
Haferflocken
Soja
Bohnen (gekocht!)
Reis
Nudeln
Kartoffeln
Quinoa
Chia Samen
Olivenöl, Hanföl, Leinöl, Rapsöl oder Sonnenblumenöl
Bei Hunden mit einer Weizenunverträglichkeit muss man an dieser Stelle natürlich auch noch einmal genauer schauen, welche Produkte man verwendet. Allgemein sollte man darauf achten,
nicht zu einseitig zu füttern. Nahrungsergänzungsmittel (Vitamin B12, Kalzium, L-Carnitin und Taurin) gibt es inzwischen auch für Hunde. Ich benutze diese je nach Bedarf. Meine alte Lady ist alle zwei Monate bei der Blutentnahme. Die Ärztin checkt dann, ob an irgendeiner Stelle ein Mangel besteht.
Das würde ich (mit einem längeren Abstand) auch allen Hundebesitzern empfehlen. Bei meiner alten Lady ist es aufgrund des Alters und ihrer Darmerkrankung einfach etwas öfter nötig.
Um richtig zu füttern, sollte man natürlich auch immer schauen, wie viel der Hund wiegt. Darauf gehe ich an dieser Stelle vorerst nicht weiter ein, da ich glaube, dass alle Hundebesitzer wissen, wieviel und wie oft ihr Hund etwas frisst.
Cosmas Lieblingsrezepte
Rezept 1:
300 ml gekochter Vollkornreis
200 ml Chia Pudding
270 ml püriertes grünes Gemüse
1 fein geriebene Karotte
1 gekochte Süßkartoffel
1 EL kaltgepresstes Pflanzenöl
Meine Hundedame bekommt das meiste Gemüse püriert - das hat den Vorteil, dass ihr das Futter nicht zu trocken ist und sie genüsslich schlecken kann. Außerdem sollen so die Nährstoffe, ähnlich wie beim Menschen besser aufgenommen werden.
Rezept 2:
200g Nudeln
100g rote Linsen
150g Zucchini und 300g Möhren (püriert)
50g Buchweizen
1 Banane
1 sehr reife Kiwi
50ml Leinöl
Eines meiner Lieblingsrezepte - es läßt wunderbar einfach in das „menschliche“ Kochen einplanen. Einfach ein paar Nudeln aufheben und schon hat man die Grundlage.
Rezept 3:
540 g gekochte Linsen
270 g gekochte Pinto Bohnen (kleine weisse Bohnen)
270 g Weizenkeime
270 g Spinat, Brokkoli, Grünkohl (kurz gedünstet und dann püriert )
1 fein geriebene Karotte
2–3 EL kaltgepresstes Pflanzenöl
Cosma liebt Brokolie! Tatsächlich habe ich diese Vorliebe erst recht spät entdeckt …
Doch inzwischen mache ich ihn recht oft und jedes Mal freut sie sich total darüber - da sag doch mal einer, dass Hunde nicht schmecken können ;)
Rezept 4:
100g Sojabohnen
200g Brokkoli + 200g Möhre (püriert)
80g Buchweizen
50g Haferflocken
1 kleine Banane
1 kleiner Apfel oder etwas ungesüßten Apfelmus
1 Hand voll Petersilie
1 Prise Meersalz
50ml Haferdrink
2 EL Rapsöl
Etwas Salz kann an einiger Stelle nicht schaden - dabei gilt das gleiche wie beim Menschen, nicht zu viel!
Rezept 5:
270 g texturiertes Soja (Sojafleisch oder Soja-Schnetzel)
300g Quinoa
270 g grünes Gemüse (alles was man gerade zur Hand hat)
1 fein geriebene Karotte
220 g Wassermelone gewürfelt
4 EL kaltgepresstes Pflanzenöl
Ja, eine etwas unkonventionelle Mischung. Sie entstand auch eher aus Zufall, aber die Wuffine mag es und darauf kommt es ja an.
Dennoch habe ich es inzwischen geschafft, immer wenn ich für uns Menschen koche, nebenher etwas für die Hundedame auf dem Herd zu haben. Das ist nicht nur gesund und bietet Abwechslung, sondern erleichtert teilweise auch den Geldbeutel.
Ich hoffe, Ihr konntet einen Eindruck von der veganen Ernährung für die Hunde dieser Welt gewinnen und habt vielleicht auch die ein oder andere Idee für Euren Vierbeiner mitgenommen. Wenn Interesse an einem Rezept für Hundeleckerlies besteht, schreibt es mir gerne in die Kommentare!
Schonmal drüber nachgedacht warum Hunde Allesfresser sind?
AntwortenLöschenHätte ich mir keine Gedanken gemacht, würde ich wohl kaum darüber schreiben :)
LöschenWeitere Posts zum Thema findest du im entsprechenden Label ;)
"Allgemein sollte man darauf achten, nicht zu einseitig zu füttern. Nahrungsergänzungsmittel (Vitamin B12, Kalzium, L-Carnitin und Taurin) gibt es inzwischen auch für Hunde" ...
AntwortenLöschenAh, also Fleisch darf der Hund nicht. Is ja auch soooo teuer und sooo ungesund für das Tier... aber die chemischen Nahrungsergänzungsmittel oder was? Sowas regt mich auf! Was kommt als nächstes? Dass die Hunde sich nur noch von Fallobst und wilden Gräsern und Beeren ernähren dürfen??? Du zwingst dein Tier aber auch nur, weil es sich nicht, wie ein Mensch dagegen wehren kann.
Bevor man sich aufregt sollte man sich mit einem Thema beschäftigen - und bevor man jemanden verurteilt vielleicht sehen was dieser noch dazu gesagt hat ;) Ich zwingen meiner Hündin nichts auf, tatsächlich kam ich zu dieser Ernährung auf Empfehlung der Tierärztin. (http://www.justinewynnegacy.de/2015/10/vegan-den-hund-vegan-ernahren-why-not.html)
LöschenAlso schwingt ruhig weiter Eure Keulen!
Herrlich diese "Argumente".
LöschenIch hoffe dir ist bewusst das Fleisch nur diese Nährstoffe enthält da sie künstlich im Futter beigemischt werden - da kann man sich den Weg über Leichenteile also sparen.
Schade ich habe gehofft es kommt vielleicht noch mal ein wirklich Argument zurück, denn kritisch zu sein ist völlig okay.
LöschenIch finde es großartige das du über dieses Thema berichtest und dich von diesen angeblichen "Tierfreunden" nicht aus der Ruhe bringen lässt!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Danke dir! Und immer gerne - es bringt nichts sich gegenseitig vorzuwerfen das es "falsch" ist. Jeder entscheidet für sich und das wichtigste ist, dass es dem Hund gut geht.
LöschenIch verstehe die Aufregung zu diesem Thema nicht - auf dem Dorf ist es ganz normal seinen Hund auch mal Reste zu geben ...
AntwortenLöschenVon mir aus darf jeder es so machen wie er es für Richtig hält. wenn es der Hündin so gut geht: super!
Außerdem stand extra im Titel das die Rezepte nicht nur für vegane Hunde sind ... Also wirklich, Hauptsache den Mund auf machen und motzen! Liebe Justine du machst das super! weiter so!
Ein paar Sachen koche ich mal nach - mal schauen wie das meinen Hunden schmeckt 8die übrigens nicht veggie sind)
Liebe grüße
Moni
Hallo liebe Justine,
AntwortenLöschenauch wenn ich in Punkto Hundeernähung durchaus anderer Meinung bin, als du, finde ich es dennoch lobenswert, diese Sache hier auf deinem Blog zu thematisieren. Der Shitstorm ist ja quasi vorprogrammiert und ich bin froh, dass es doch noch Leute im Netz gibt, die sich davon nicht unterkriegen lassen und dennoch teilen, was sie beschäftigt. Das macht ja letztlich auch die Vielfältigkeit der Internets aus und macht aus langfristig noch spannend! Ich habe kein Ahnung von Hunden, habe aber nicht den Eindruck, dass es deinem Vierbeiner langfristig schadet, oder ihn krank macht, in diesem Sinne: Danke fürs teilen!
https://sunnyonbehalf.wordpress.com/
Sehr gerne :) Und danke für die lieben Worte!
LöschenFinde ich interessant :) Verstehe nicht, wieso sich viele darüber so aufregen. Solange es dem Hund gut geht, ist doch alles bestens :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Kiamisu
Danke meine Liebe - diese Auffassung teile ich ;)
LöschenIch finde das Thema durchaus interessant und habe mich selbst schon mit befasst, allerdings bleibe ich meiner herkömmlichen Ernährung treu^^
AntwortenLöschenDennoch finde ich deinen Beitrag sehr gelungen :)
Alles Liebe,
Janine
Danke schön :)
LöschenIch denke auch wenn man seinen Hund "normal" ernährt kann es nicht schaden zu wissen wie man auch etwas kochen kann.
interessantes thema ! :> das wichtigste ist, dass man sein Haustier liebt, und solange es dem hund gut geht ist doch alles Suppe, manche habe einfach keine ahnung. ich bin selbst vegetarierin, ernähre aber meinen hund bislang schon immer mit fleisch, eigentlich wäre so eine ernährung aber auch echt mal gut :>
AntwortenLöschenliebe grüße
josi ;*
www.josiiffashion.blogspot.de
Du kannst ja mal testen ob dein Hund es mag - das ist ja auch immer ein Faktor den man bedenken sollte :)
LöschenWar ja klar, dass da wieder die ewigen Meckerköppe rauskommen...Wichtig ist, dass es Cosma gut geht!
AntwortenLöschenDanke meine Liebe <3
LöschenIch hab meinen Hunden heute mal etwas nachgekocht und bin begeistert - beide haben das 2. Rezept wirklich verschlungen :D Das machen wir nun öfter.
AntwortenLöschenIch finde es auch gut, dass du trotz Beleidungen sehr sachlich bleibst und selbst nicht ausfallend wirst.
AntwortenLöschenAllerdins muss ich sagen, dass ich auch gegen vegane Ernährung bei Tieren bin. Ich finde es unglaublich toll, wenn Menschen Veganer sind (ich weiß, wie viel dahintersteckt, dass man sich ausführlich informieren muss, viel selbtkochen muss und oft eher belächelt wird, was ganz schön anstregend sein kann) und habe großen Respekt dafür.
Aber meiner Meinung nach sind Hunde nun mal Allesfresser und haben nicht selbst entschieden, vegan zu leben, deswegen bin ich persönlich dagegen, sie vegan zu ernähren.
Danke meine Liebe :)
LöschenGerade weil sie eben Allesfresser sind ist es möglich - allerdings sage ich auch immer wieder: Nicht jeder Hund wird das mögen. Ich kenne viele Veganer die ihren Hunden durchaus mal veganes Futter anbieten, was von den Hunden jedoch abgelehnt wird.
Ich denke in diesem Fall ist es wie mit den Menschen: Nicht jeder ist dafür geschaffen und das ist auch okay.
Andersherum geht es aber wie gesagt auch :D Fleischfresser-Hunder die plötzlich liebend gerne Wassermelone und Linsen futtern.
Hallo Justine!
AntwortenLöschenWow, wie mutig über dieses Thema zu schreiben. Ich arbeite in einem kleinen Tierfuttergeschäft auf dem Land und weiß wovon ich rede ;-).
Ich habe auch einen Hund, der allerdings Fleisch frisst - wahrscheinlich würde sie mir die Mittelkralle zeigen wenn ich sie nur noch vegan ernähre. Sie ist so ein schlechter Esser, dass ich immer froh bin, wenn sie ihre Portion aufisst.
Ich hab noch eine kurze Anmerkungen zu den Lebensmitteln die vermieden werden sollten. Knoblauch und Zwiebeln können zu Schädigungen führen, allerdings nur in wirklich hohen Dosen. Ich treffe im Netz und bei unseren Kunden immer wieder auf Menschen, die sehr besorgt reagieren, wenn es um Knoblauch geht. Das Gerücht hält sich hartnäckig. Wenn man die Studie ganz liest, dann stellt sich heraus, dass ein Hund von 30 Kilo fast ein ganzes Kilo Knoblauch in der Woche zu sich nehmen müsste. Das mach natürlich keiner...Mein Hund bekommt regelmäßig Knoblauch um dem Parasitenbefall vorzubeugen. Ich tue mich schwer mit Wurmkuren und versuche hier alternativ tätig zu werden. Das nur kurz dazu.
Alles Gute dir und deinem Hund!
Liebe Grüße
Vanessa
Super lieben Dank für die Anmerkung!
LöschenDa konnte ich wieder etwas lernen!
Scheiß Veganer!
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